Eine Dame und ein Herr beim Bestaunen der Flora und Fauna auf dem Berg. ©  (c) Destination Gstaad / Melanie Uhkoetter / Gstaad Saanenland Tourismus

Eine Dame und ein Herr beim Bestaunen der Flora und Fauna auf dem Berg.

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Ein Strauss von Blumen und Wissen

Ein Augenblick voller Schönheit in der vielfältigen Natur erlebt, wer genau hinschaut. Unterwegs mit Willy Aegerter auf dem Blumenweg.

Willkommen in der Ferienregion Gstaad – einem Hochtal, in der die Zeit stillzustehen scheint und die Natur noch immer in ihrer reinsten Form gedeiht. Sanft breitet sich die Hügellandschaft aus – eingerahmt von herrlichen Bergen hier und dort. Schon hebt die Sonne ihr Haupt, ein neuer Tag für Willy Aegerter beginnt. In der Nase kitzelt der liebliche Duft von Wildblumen in seinem Garten. Und: Es riecht nach der ersten Tasse Kaffee. 

Den Tag begrüsst Willy mit einem einfachen, aber herzhaftem Frühstück: frisches Brot, darauf ordentlich lokaler Alpbutter aus bester Milch von den Simmentaler Kühen, und ganz wichtig: Blütenhonig – aus feinstem Nektar, von Bienen in dieser unberührten Landschaft gesammelt, der hat’s in sich. Dessen süsslich-herber Geschmack steht sinnbildlich für ein intaktes Stückchen Welt, die Gstaad und Umgebung zu einem Paradies für Naturfreunde machen. 

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GST / Melanie Uhkötter

©  GST / Melanie Uhkötter

Unterwegs innehalten und geniessen 
Die Schönheit der Landschaft hat es dem Schönrieder schon früh angetan. Kein Wunder – bereits als kleiner Junge schätzte Willy Aegerter diese magische Ruhe, diese schier grenzenlose Kraft. Weil er gerne draussen an der frischen Luft ist, hat er sich schon früh zum Bergführer und Schneesportlehrer ausbilden lassen. Sein Faible für die Bergblumen begleitet ihn auf seinen Touren auf Schritt und Tritt. Seine Faszination für die alpine Flora reicht er schon seit Jahren an interessierte Gäste weiter. Meistens sind sie ausgebucht, seine Blumenexkursionen. 

Auf dem Hornberg nämlich pflegt und hegt Willy den Blumenweg – einen Naturlehrpfad, mit vielen Informationen zur alpinen Flora in freier Wildbahn, sorgfältig beschriftet mit viel Wissenswertem über die einzelnen Pflänzchen. Von der Talstation Horneggli ist die einfache Rundwanderung mit bester Aussicht für alle problemlos machbar. Immer wieder hält Willy inne, um die Langsamkeit zu zelebrieren. Laufend – im besten Sinne des Wortes – ermuntert er seine Gäste: «Schaut und geniesst!» Diese Form von Entschleunigung ist die beste Möglichkeit, Körper und Geist in Einklang zu bringen. 

Hinschauen statt wegrennen 
Das Leben als Bergführer lehrte Willy Geduld und Respekt, das ist seine Stärke. Diese gibt er gerne weiter an seine Gäste und betont die Bedeutung der Vielfalt in der Natur, die alle erkennen können – wenn sie dann genau hinschauen und sich auf die Schönheit des Momentes einlassen. Unterwegs gibt er gerne Auskunft und kommt mit Wandergruppen in Kontakt. Da eine seltene Azalee, dort eine wilde Orchidee, die einfach so spriesst… Auf seltene Alpenblumen hinzuweisen, das bringt Willy in Fahrt. Er spricht von der Symbiose zwischen Pflanzen und Insekten, in seinem Falle die Bienen. Jeder Organismus trägt bei, zum grossen Gleichgewicht des Ökosystems, in dem wir uns bewegen. Seine Worte sind geprägt von einer tiefen Achtung vor der Umwelt und seinem Wunsch, dieses unschätzbare Wissen weiterzugeben. 

Nach vielen Stunden unterwegs kommt Willy abends in seinem Garten vor dem Chalet gerne zur Ruhe und lässt den Tag Revue passieren. Bei einer Tasse Tee schweift sein Blick über das prächtige Bergpanorama. Wie ein sanfter Schleier legt sich die Dämmerung übers Tal, die letzten Sonnenstrahlen umreissen die Berggipfel am Horizont. Die magische Stunde, l’Heure Bleue, ist gekommen. 

In diesen stillen Momenten wird’s Willy Aegerter immer und immer wieder so richtig bewusst: Jeder Tag im Saanenland ist ein Geschenk – ein Geschenk der Natur, das er gerne mit anderen teilt. Hier, wo Zeit keine Eile kennt. Und manchmal denkt er: Es muss doch – wie die Legende besagt – der liebe Gott gewesen sein, der das Saanenland geschaffen hat. Am siebten Tage nämlich, als er sich nach getanem Werk mit seiner linken Hand abstützte und so die fünf Täler rund um Gstaad formte… 

Ein Mann mit blau-gelbem mit orangen Schildernn gefülltem Rucksack und Wanderstöcken wandert auf einem Kiesweg, im Hintergrund Wald und Bergpanorama im Sommer.

Willy Aegerter auf dem Blumenweg

©  CC BY-NC-ND 4.0 Melanie Uhkoetter / Gstaad Saanenland Tourismus

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